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Es ging dann weiter durch die Maladeta über Lleida....
Die Fahrt war wieder einfach herrlich, ist doch wunderbar, wenn man so ins blaue fahren kann und die Zeit hat Nebenstrassen zu fahren, man siehr Dinge die man sonst nicht zu sehen bekommt!
Der nächste Ort war Caspe direkt am Ebro der sich sehr stark windet, und Caspe lag an einem Stausee.
Dieses Caspe liegt ca. 100 km nördlich von Tarragona/Barcelona.
Der Campingplatz bot sich an da wir unbedingt Wäsche machen mussten, da mit Waschmaschine ausgezeichnet nix wie hin. Der Platz war sehr schön, mit vielen Bäumen direktem Zugang zum See und einem geöffneten Restaurant. Ich machte mich sofort an die Wäsche, 3 Maschinen, leider gab es keinen Trockner, da die Sonne schien machte ich mir keine Gedanken, Josef spannte Leinen und ich hängte alles schön auf, sah aus wie bei Zigeunern.
Haben sehr lecker zu Abend gegessen, draußen auf der Terrasse gesessen und waren sehr relaxed. Wir kamen ins Gespräch mit Deutschen die dort lebten und beschlossen aufgrund deren Aussage am nächsten Tag angeln zu gehen. Als wir morgens wach wurden, war die Wäsche pitschnass, da es wohl die ganze Nacht geregnet hatte und immer noch regnete. Was nun, eigentlich wollten wir ja weiter fahren, aber mit der nassen Wäsche, unmöglich! In der Rezeption sagte man uns, sie hätten keinen Raum wo wir die Wäsche trocknen könnten. Dann kam uns die Idee in einem halb überdachten Raum Leinen zu spannen, damit sie einigermaßen trocknen konnte. Am Nachmittag hörte es dann auch auf zu regnen und ein frischer Wind kam auf, sehr zu unserer Freude. Ich habe dann im Internet die Wettervorhersage für Südspanien/Portugal nachgesehen und daraufhin wollte ich nur noch ohne Aufenthalt und schnell in den Süden. Am nächsten Tag war unsere Wäsche getrocknet, alles eingepackt und nix wie los, der Sonne entgegen es reicht, wir wollten doch dem Winter entfliehen.....
Jetzt kommen noch ein paar Bilder von unterwegs, eine wunderbare Landschaft, seht selbst

Mir geht es wieder gut, es wird wärmer.........

so ist die Landschaft in Spanien geprägt mit Treibhäusern so weit dass Auge reicht, sehr gewöhnungsbedürftig, ist aber in ganz Spanien so!

Da ich in die Sonne wollte, kannte ich kein Pardon, habe zum Josef gesagt ich fahre so lange, bis es wärmer wird, so sind wir über 600 km gefahren. Es ging über Valencia nach Murcia. Laut ADAC und ASCI Führer gab es weder einen Campingplatz noch einen Stellplatz auf der Strecke. Da ich ja sowieso unbedingt nach Murcia wollte und es dort einen Stellplatz (deutsche Leitung) gab (der Ort heisst Punta de Calnegre und liegt am Golfo de Mazarron) wir beschlossen durchzuziehen die 600 km zu fahren. Es wurde spät und dunkel und unser Navi sagte immer Ziel erreicht, aber nix zu sehen Pampa! Endlich sahen wir eine Tanke, dort haben wir nach dem Stellplatz gefragt und der zeigte in die Ferne auf ein paar Lichter und meinte dort müssten wir hin! Wir in die Dunkelheit zurück, kein Schild weit und breit, ein kleines Dorf. Mittlerweile war es 8:30h und ich ziemlich fertig.Plötzlich sahen wir am Rand ein Schild mit einem Wohnmobil drauf, vorbei gefahren. Da wir ja den Hänger hinter uns hatten mussten wir so lange fahren, bis wir was zum wenden gefunden haben, was in der Dunkelheit nicht so einfach war. Endlich wieder zurück (bestimmt 2 km) dann wieder am Schild vorbei Sch...... im Dorf auf dem Marktplatz gewendet und ganz, ganz langsam zurück. Nun waren wir da, aber dass Tor war zu, alles dunkel, watt nu!!!! Jede Menge Wohnmobile, aber die saßen alle in ihren Wohnmobilen. Kräftiges Hundegebell, ich ins Auto die Lichthupe ein paar mal betätigt. Auf einmal rührte sich was, eine Frau die perfekt deutsch sprach (kein Kunststück war deutsch) näherte sich mit einer Taschenlampe (es war stockdunkel), sie sagte uns, dass ab 8:00h dass Tor zugemacht würde, sie würde aber die Patronin holen, daß sie uns noch mal dass Tor aufmacht! Die Patronin Brigitte begrüsste uns herzlich gab uns unseren Platz und Strom, wir waren fertig, ab ins Bett, alles andere würde sich klären. Morgen ist auch noch ein Tag!!!!
Am nächsten Morgen konnten wir uns erst mal umschauen, ein schöner Platz und in der Ferne dass Meer. Diese Brigitte mit ihrem Partner haben wohl vor 20 Jahren diesen Stellplatz eröffnet und alles für den Wohnmobilisten so angelegt dass nix fehlte. Es gab Duschen, eine Versorgung und Entsorgung, alles sauber und perfekt angelegt. Die große Überraschung war ein kleine Kneipe, aber nur für die Wohnmobilisten. Es stellte sich dann heraus, dass die meisten Leute hier immer auf ihrem Weg nach Süden Station machten und 4-5 Tage dort blieben. Wir sind dann auch 5 Tage geblieben, Brigitte machte für 4 Euro die Wäsche (musstest nur selbst aufhängen). Super symphatische Frau, mit dem Herz auf den rechten Fleck. Wir fuhren auf Erkundungsfahrt mit dem Rad in Richtung Meer, herrlich bergrunter 3 km, dass geht doch. Waren schwimmen, lecker Fisch essen direkt am Meer,
Sardinhas mit Pommes und Bier, lecker
dann die Rückfahrt, puuuhh war dass mühsam bergauf in dieser Hitze. Nee datt geht in meinem Alter nicht mehr so. Nach 3 Tagen hatte sich dass relativiert und es ging schon besser, machte mir nicht mehr so viel aus. Auf jeden Fall haben wir herrlich relaxed, es war schön warm , was wollte man mehr.
Haben dann in der Kneipe Kontakt zu Saarländern bekommen, die dann am nächsten Tag abreisten, Gott sei Dank, die quatschten einen Tod und dann der Dialekt.!!!!! Hoffentlich sieht man die nicht wieder, aber die wollten ja nach Spanien (fahren see schon viele Jahre hin) .
Wir sind dann noch von Brigitte herumgefahren worden, hat uns die schönsten Badestrände gezeigt u.a. der sogenannte Palmenstrand, herrlich nur zu weit um mit dem Fahrrad zu machen. Wir beschlossen von Brigitte ein Auto zu mieten 20 Eur am Tag, damit wir den Palmenstrand noch mal aufsuchen konnten.
Blick in den Himmel, wunderbare Dattelpalmen
Leider war dass Wetter prompt am nächsten Morgen nicht so toll, also beschlossen wir erst einmal einzukaufen. Die nächste grössere Stadt war Mazarron, riesige Supermärkte, kauften alles für unsere Weiterreise ein, brauchten wir uns unterwegs damit nicht aufzuhalten. Dann ab zum Palmenstrand, inzwischen war die Sonne da und wir verbrachten noch ein paar schöne Stunden mit schwimmen, relaxen und Zeitung lesen, welch ein hartes Leben.

Als wir zurückkamen, wurden wir von Brigitte aufgefordert zum "Heimatabend" zu kommen, brrrr hatte ich ja gar keine Lust drauf. Aber wir wollten uns doch nicht so zieren, also hin! Es wurde Gitarre gespielt und Lieder dazu gesungen und so eine erzwungene pseudo Heimat (deutsche) Verbundenheit hergestellt. Wir verabschiedeten uns sehr früh, hatten ja dass Argument, dass wir am nächsten Tag los wollten. Machte alle lange Gesichter, aber dass war uns egal, ging angeblich bis 2:00 h nachts.
Wir sind dann am morgen los und machten uns auf unser nächstes Etappenziel, dass war Torre del Mar, kurz vor Malaga. Dort haben wir schon einmal direkt am Meer übernachtet und da wollten wir hin.
Torre del Mar erreicht, direkt den Platz wieder gefunden, dort standen schon viele Wohnmobile. Wir fanden keine Einfahrt. 2 mal drum herum gefahren, keine Zufahrt Möglichkeit. 2 Wohnmobilisten winkten uns heran und lotzten uns durch eine Lücke (man hatte dort Betonklötze hingelegt, dass man eigentlich mit dem Wohnmobil nicht durchkam.) Aber die Fahrkunst von Josef machte es möglich. Dass war knapp, keine Zeitung passte mehr dazwischen. Hatten einen tollen Abend, direkt am Meer, waren lecker Tapas essen und dann ab ins Bett. Da wir nur eine Nacht bleiben wollten, war dass ok ohne festen Platz. Am nächsten Morgen erst mal schwimmen im Meer (war ja noch dass Mittelmeer) kalt geduscht am Strand und dann ab nach Portugal. Ich war dran mit fahren und Josef versuchte mich durch die Betonklötze zu steuern, dass klappte nicht, hatte mich völlig fest gefahren und Josef schrie so erbärmlich laut, dass ich völlig entnervt aufgab und ausstieg. Er setzte sich wutentbrannt hinter dass Steuer und fuhr mit Vollgas durch die Betonklötze, dass ging schief, eine Riesenschramme im hinteren Teil, sieht nicht gut aus. Hier war die Schuldfrage nicht mehr relevant, fuhren stillschweigend zur Tanke. Als wir fertig getankt hatten und bei der Ausfahrt waren, hupte auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Wohnmobil, wir konnten nicht erkennen wer da fuhr. Das Wohnmobil fuhr im nächsten Kreisverkehr wieder in unsere Richtung und wer saß zu unserer Überraschung hinter dem Steuer, die Saaländer . Großes Hallo und die beiden fragten wie sie zu dem Campingplatz in Torre kommen würden wir kurz erklärt und dann fragten sie uns wohin wir den heute fahren würden. Wir natürlich, ja an die Grenze Portugal, dort wollten wir über Nacht bleiben um Gambas in der Grenzstadt Ayamonte zu essen und dann am nächsten Tag zu unserem Endziel Quarteira, da die Woche drauf ja mein Malkurs begann. Wir sagten tschüss und fuhren los, auf einmal sahen wir die beiden hinter uns, wir angehalten und dann sagten uns die beiden , sie würden sich uns gerne anschliessen, da sie noch nie in Portugal gewesen sind. Was will man machen, wir natürlich nicht nein gesagt und los ging die Fahrt.
Die beiden hatten hinter der Grenze (in Portugal) schon einen neuen Stellplatz ausfindig gemacht und so beschlossen wir dorthin zu fahren, unseren Hänger abzustellen um dann nach Ayamonte (3 km) zurück zu fahren um in Ruhe die Gambas zu essen. Gesagt getan, die Gambas waren eine Enttäuschung, wir waren die einzigsten Gäste und die Gambas wurden auch nicht mehr warm gemacht, musste man kalt aus der Tüte essen. Die Euphorie wie damals (10 Jahre) war weg, enttäuscht fuhren wir zurück zum Stellplatz, wo dieSaarländer brav auf unseren Anhänger aufgepasst hatten und uns auf ein Drink in ihr Wohnmo einluden. Na ja sie sind schon nett und sehr hilfsbereit, halt so ganz anders als wir und halt die merkwürdige Sprache. Am nächsten morgen ging es weiter Richtung Quarteira.....
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