

Hier sind wir wieder!!!!!!:.-)) waren ein paar Tage in der Wildnis, kein Telefon, kein Internet, kein Strom kein Wasser!
Haben uns einfach mal ausgeruht von den “Strapazen” J
Montag 9.06.2008
Sind Richtung Colorado, nicht ohne vorher am Wounded Knee vorbeigefahren zu sein (hier hatte der General Custer ja über 250 Sioux hingerichtet) leider war hier nicht viel zu sehen. Der Friedhof mit einem Denkmal, ein Indianermuseum sehr primitiv aber rührend wie man versuchte (Olala-Ureinwohner) mehr recht oder schlecht die Geschichte der Ureinwohner Amerikas darzustellen. Man versuchte ein paar selbstgemachte Sachen zu verkaufen. Alles sehr ärmlich und so musste ich mal wieder ein bisschen Geld spenden und eine selbst gemachte Kerze kaufen.

Unsere Fahrt ging durch Nebraska, da hier nicht so viel zu sehen war, hatten wir uns vorgenommen ab Cheyenne die Autobahn zu nehmen. Wounded Knee hatte uns doch viel Zeit gekostet. So waren wir erst 150 km weiter als wir von weitem einen sehr interessanten Berg sahen. Sah aus wie ein Kamin, die Karte sagte, dass wir in Scotts Bluff am Chimney Rock (Kaminberg) waren. Dies ist ein kurioser Markstein auf dem Oregon Trail. Er ragt 100m über diese Ebene und diente den Siedler-Trecks als Wegweiser.

Wir fuhren genau darauf zu und sahen von weitem schon ein Schild privat-Campground. Wir beschlossen einfach mal früher Schluss zu machen und wollten hier bleiben. Wir standen genau vor diesem Berg einfach irre und wir hatten einen Platz in der ersten Reihe. Die Rancherin kam ein wenig später, checkte uns kurz ein, da sie die Kühe gerade einfangen musste sollten wir erst am nächsten Morgen bezahlen. Sie erzählte uns dass abends der Berg angestrahlt wurde. Es war wirklich sehr romantisch und sehr schön, leider haben wir sehr wenig geschlafen da etwa jede Stunde der Zug (etwa 100 m) von dem Campground entfernt laut hupte. Diese Hupe ist so penetrant dass wir wirklich jede Stunde wachgehupt wurden (gar nicht witzisch). So ein schöner Campground und dann dass, na ja man kann nicht alles haben. Den perfekten Campground gibt’s eben nicht!
Josef in der Abenddämmerung am Chimney Rock


Dienstag 10.06.2008
Am nächsten Morgen haben wir uns vorgenommen Meilen zu schinden und sind auf die Autobahn. Colorado hatten wir nach 160 Meilen erreicht und weiteren 150 Meilen waren wir in Denver.
Wir haben noch gar nicht berichtet, dass wir seid ein paar Tagen unseren Zündschlüssel nicht mehr abziehen können. Ist nicht so toll, aber Gott sei dank haben wir ja noch den Ersatzschlüssel zum Tanken. Ist trotzdem nicht so prickelnd und so haben wir kurz vor Denver einen großen Campingworld Laden angefahren. Leider konnte man uns nicht helfen, da dass ein Fiat Problem ist.
Sie haben uns 2 Adressen von angeblichen Fiat Händlern in Denver gegeben und so haben wir unseren TomTom programmiert und wahllos einen rausgepickt.
Wir landeten auf einem Hinterhof (quer durch Denver) auf dem ungefähr 30 alte Fiat's standen und ich meine alt, nicht antik! Zögernd haben wir unser Probelm erklärt, der Mann war sehr freundlich gab aber zu, solch einen Fiat noch nie gesehen zu haben. Er wolle mal sehen ob er uns helfen könne, zerrte am Schlüssel nahm ein Messer und prkelteein bisschen im Zündschloss, da wurde uns Angst und Bange.:-((
Nach 10 Minuten gab er zu, uns nicht helfen zu können, er hätte aber einen Kumpel in Californien der könne alle Schlösser von Fiats öffnen.
Er verschwand in seiner Bude, telefonierte, telefonierte und schrieb uns dann mehrere Adressen auf. Bedauernd meinte er wir sollten mal da und da versuchen. Als ich ihn fragte was ich ihm schuldig sei, grinste er und meinte nichts, aber ich könnte ihn ein paar Fotos von unserem Wagen machen lassen. So einen Fiat hätte er noch nicht gesehen die Bilder wolle er seiner Frau zeigen. Er war im festen Glauben dass ganze Fahrzeug sei von Fiat wir klärten ihn auch nicht mehr auf, waren froh vom Hof reiten zu können. Richtig gruselig.......
Dann sind wir von Denver direkt in die Berge gefahren ohne es noch einmal zu versuchen. Richtung Aspen, hatten keine Lust weitere Hinterhöfe anzufahren, da es unglaublich heiß war. Wenn wir aussteigen, hängen wir halt eine Mütze über den Zündschlüssel geht auch.
Durch den ganzen “Quatsch” hatten wir viel Zeit verloren und so waren wir nach einer weiteren halben Stunde Fahrt durch die Rockys bereit für irgendeinen Campingplatz. Prompt kam auch ein privater, hübsch im Wald und nicht zu weit von der Bahn. Der Preis war auch korrekt gute Duschanlagen und die Nacht war ruhig.
Mittwoch 11.06.2008
Am nächsten Morgen ging es aufwärts (im wahrsten Sinne des Wortes) Richtung Aspen. Es schneite und war sehr kalt, mir wurde es Angst und Bange von 30 grad Sonne in den Schnee im Juni, wollte ich dass?
Serpentinen mäßig schraubten wir uns den Berg hinauf, dass Wetter wechselte über in Sonnenschein.

Unsere Fahrt Richtung Aspen

Dass waren die Reste des Schnees


Vorbei am berühmten Skiort Vail waren wir in ca. 3559 m Höhe in Aspen angelangt, hier lag immer noch Schnee an den Seiten, Meterhoch (siehe Bilder). Der höchste Berg um Aspen ist der “Snowmass” von 3.813m. Schon beeindruckend, muss im Winter auch toll zum Skifahren sein!
Sind erst mal zur Orientierung durch den Ort gefahren, ich war jetzt schon enttäuscht, sehr touristisch aber eben dieser Schickimicki Tourismus. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben sind wir durch den Ortskern gelaufen. Der große Skilift mitten im Ort war eine einzige Großbaustelle, der Lift ging auch nicht und alle Geschäfte waren so aufgemacht wie auf der Kö und sündhaft teuer. Restaurants fanden wir auch nicht, die Tourie-Info- Station gab uns einen Plan vom Ort und den Hinweis dass in der Nähe ein Campingplatz sei. Diese Amis, von wegen Nähe! 8km den Berg wieder rauf, mitten in der Pampa ein Platz, sehr primitiv, Plumsklo, kein Strom, keine Duschen aber teuer, ist eben Aspen!
Es war so weit weg von der City dass wir keine Lust mehr hatten wieder zurück zu fahren. Josef schmiss zum ersten mal unseren Generator an (da hatte er Spass J ). Wir grillten der “Host” kam (freiwillige die den Platz betreuen und dort mit dem Wohnmo leben mindestens für ein halbes Jahr) und erzählte uns, was wir uns unbedingt ansehen sollten!
Donnerstag 12.06.2008
Die Nacht war unwahrscheinlich ruhig haben gut geschlafen und sind dann wieder durch Aspen, haben dort gefrühstückt und dabei die erste Halbzeit Deutschland-Kroatien geschaut. Dass hat uns mit Aspen ein bisschen versöhnt! :-))
Zum Skifahren würde ich tausendmal lieber nach Banff fahren, viel uriger und bodenständiger.