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Sind fast 200 Meilen den Lewis und Clark Trail (Nr. 14 ) gefahren, haben daß Indianerreservat Nez Perce ( auch "mee nee poo" Indianer) durchfahren und hatten ständig daß Gefühl, mitten im Film von Robert Redford "Aus der Mitte entspringt ein Fluß" zu sein. Hier ist einfach Natur Pur angesagt. Wir kamen so gegen 15:00 h "Mountain Time" wieder 1 Stunde näher an Europa, an einem Ort genannt "Lolo Hot Springs" an. Hier gefiel es uns so gut, daß wir sofort auf den privaten RV Platz fuhren und uns für eine Nacht einbuchten. Wir bekamen einen wunderschönen Platz direkt am Lolo Creek. Da es sehr heiß war, beschlossen wir in dem Swimmingpool auf der anderen Straßenseite bei der Lodge (gehörte zum Campground) ein Bad zu nehmen.
unser RV direkt am Lolo Creek


die andere Seite mit Blick auf den Außenpool

Zu unserer Überraschung bekamen wir gleich eine historische Begebenheit präsentiert. Hier gab es heiße Quellen die die Nec Perce Indianer schon anno 1200 für sich entdeckt hatten und als natürliche Badewanne nutzten.
-Lewis und Clark hatten 1805 den Auftrag von President Thomas Jefferson bekommen, daß Land zu erkunden und rauszufinden welche Wasserwege man kommerziell nutzen konnte. Die Expedition führte auch an diesen heißen Quellen vorbei und am Lolo Hot Springs führten Lewis und Clark auch die Verhandlungen mit Chief Joseph (Häuptling der Nez Perce) mit dem Erfolg, daß die Nez Perce daß Land verlassen mußten, hinzu kam daß man auch noch Gold fand (die Geschichte des Goldrausches kennt man ja)!-
Wir waren total überrascht, daß man hier noch heute in heißem Wasser sitzen konnte (ca. 45Grad) es kam direkt aus dem Berg und hatte natürlich für uns eine besondere Anziehung (fast 5 Monate keine Sauna gehabt). Danach konnte man draußen im Pool (etwas kühler ca. 26 Grad) abkühlen. Inmitten der Montana Natur wildromantische bizarre Felsen, Tannenwälder und dieses Vergnügen, unbeschreiblich schön. So wohl hatten wir uns schon lange nicht mehr gefühlt und so beschlossen wir noch einen Tag dranzuhängen. Allerdings gab es wieder keinen Internetempfang und keine Handyverbindung, aber egal, daß ist es wert.
Donnerstag 7.08.208
Haben wunderbar geschlafen und sind am nächsten morgen erst mal ins Museum um alles zu erfahren über Lewis und Clark und den Nez Perce (Native Einwohnern). Interessant ist, daß die Nez Perce wieder angefangen sind ihre Traditionen aufrecht zu erhalten und sogar ihre eigene Sprache wieder unterrichten. Außerdem sind sie wieder angefangen ihre tollen Pferde zu züchten. Sehr beeindruckende Ureinwohner der USA. Sie leben auch mittlerweile wieder in einem eigenen Reservat in Montana und betreiben sehr schöne Ranches und farming.
Danach sind wir ein wenig Wandern gewesen, es gab einen Wanderweg durch einen sehr den dichten Tannenwald und man hatte daß Gefühl, jeden Moment kommt ein Grizzly um die Ecke. (Hier ist u.a. die Heimat der Grizzlys). Mir war nicht ganz wohl zu Mute und Josef bewaffnete sich mit einem Stock, irgendwann als es ganz unheimlich wurde, begann ich laut zu singen "daß Wandern ist des Müllers Lust" . Josef amüsierte sich köstlich, aber ich glaube ganz wohl fühlte er sich auch nicht! Nach 2 Stunden kamen wir Gott sei Dank wieder am Ausgangspunkt an und ich atmete durch, war zuletzt doch wirklich von realer Angst besetzt. Zur Erholung sind wir dann sofort in die heißen Quellen und haben uns dort (incl. Mitagsschlaf) erholt von der Aufregung und Anstrengung des Tages. Abends sind wir dann in der Lodge essen gewesen, (Sirloin-Steak mit Gambas, Backkartoffeln und Salat) dazu ein paar Bierchen und ein wenig Billard gespielt. Haben noch ein interessantes Gespräch mit einem Deutsch Kanadier geführt und sind dann seelig ins Bett. Morgen gehts weiter nach Philipsburg (alte Goldgräber-Minenstadt).
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