Freitag 8.08.2008- 11.08.2008

Waren schon um 15:00 h in Philipsburg und es gab tatsächlich noch den Campground und daß Motel. Wir direkt ins Office, leider war Karyn nicht da. Vorsichtig fragten wir nach der Besitzerin und die Auskunft bereitete uns Vergnügen, ja die gibt es noch! Sie ist im Office downtown, ist ein Grundstücks- und Imobilienmakler, hatte sie sich wohl ein 2 Bein angeschafft. Wir direkt mit dem Wohnmo zu diesem Office. Wir standen vor der Fensterscheibe und Karyn starrte uns an, stand sofort auf und sagte, no I dont belive it. Sie hat uns sofort erkannt und uns spontan umarmt wie süss ist daß denn :-)). Manche Dinge verändern sich eben in 4 Jahren überhaupt nicht. Hier in Philipstown ist man etwas kommerzieller geworden und beginnt die schönen alten Häuser zu restaurieren und mit schönen Touristen-Läden zu füllen. Vor 4Jahren war es etwas verschlafener. Hier ist trotzdem noch daß alte Flair der Minen und Goldgräberstadt.
Wir beschlossen bis Montag hier zu bleiben, ist ja mal wieder Wochenende und die Kids haben immer noch Ferien. Werden in Ruhe hier mit Karyn, so wie sie Zeit hat quatschen, ausruhen und einfach geniessen nicht Auto zu fahren. Karyn kam gegen Abend vorbei und hat 2 Fläschen Bier mit uns getrunken, hatten Spaß und sie machte deutlich wie sehr sie sich gefreut hat uns wiederzusehen.

Downtown Philipsburg Main Street



Das ist der Blick vom RV-Campground Philipsburg



Heute Sonntag wurden wir von Amis angequatscht die gegenüber von uns stehen und mit Riesen Wohnmobil und Harleys hier sind. Haben uns für heute abend zum Dring eingeladen wollten gerne mehr darüber wissen, wie wir daß gemacht haben mit dem Wohnmo hier zu sein. Machen einen sehr netten Eindruck sind freundlich und scheinen interessiert. Waren dann eine Fishinglizenz kaufen und sind zum little Creek gefahren der etwa 1 Meile von Philipsburg weg liegt. Kein Problem mit dem Fahrrad, leider hatten wir keinen Erfolg, entweder war der Creek leergefischt oder wir hatten den falschen Köder. Trotzdem sind wir zufrieden wieder zurück geradelt und waren dann noch downtown etwas essen. Dort haben wir dann am Fernsehen verfolgen können, daß wir unsere erste Medaille in  Bronce haben, na bitte!
Das ist schade, daß wir leider die Olympiade nicht verfolgen können es gibt aber schlimmeres.
Als wir zurückkamen, warteten die Amis schon auf uns und luden uns zum Abendessen ein leider hatten wir ja schon gegessen und so haben wir was mit ihnen getrunken. Sie haben uns Fragen gestellt und auch ein bißchen von sich erzählt und daß Sie nur 4 Stunden Autofahrt von hier wohnen. Wir hatten viel Spaß, sie haben uns spontan eingeladen bei ihnen vorbei zu kommen und wir haben Adressen ausgetauscht. Mal sehen liegt auf jeden Fall auf unserer Tour.
Haben beschlossen den ersten schönen Platz den wir morgen finden
anzufahren und dort mindestens noch 10 Tage zu bleiben. Wir haben hier in der Nähe einen See den Georgetown Lake, dort soll man fischen und Kajak fahren können. Wenn es uns gefällt bleiben wir da.


                                                                                       Montag 11.08.2008

Herzliche Verabschiedung von Karyn, vielleicht sieht man sich ja in Deutschland mal wieder, you never know!
Ein Ami sprach uns am Morgen unserer Abreise an und gab uns ein paar interessante Tipps wo wir am Georgetownlake hinfahren könnten. Sehr schön solche Tipps kann man immer gebrauchen. Haben auch diesen, als wunderschön beschriebenen staatlichen Campground angefahren und einen super Platz bekommen, direkt am Lake! 





Wir beschlossen spontan 7 Tage zu bleiben (14$ p.Nacht), sind dann direkt zum Einkaufen 22 Meilen nach Anakonda gefahren. Jetzt haben wir bis nächste Wo. Montag genug um zu überleben. Vielleicht fangen wir ja auch noch Fisch? Als wir zurückkamen alles ausgepackt und uns gemütlich eingerichtet haben, stand auf einmal ein Pärchen vor uns und stellte sich vor. Standen mit ihrem Trailer uns gegenüber und waren ca. 160 Meilen von ihrem Heimatort entfernt. Sie heißt Vi (Abkürzung für Violett) und er heißt Smokey (eigentlich Robert) sind 66 und 68 Jahre alt und unglaublich nett.
Wir verbrachten den Abend mit Ihnen am Feuer und wurden ziemlich schnell warm miteinander. Letzten Endes lud er uns ein mit ihm mit seinem Boot am nächsten Morgen rauszufahren zum angeln. Die beiden kommen seit 20 Jahren jedes Jahr einmal zum Georgetownlake und kennen sich ziemlich gut aus.


Vi, Smokey und Jo im Moskitozelt







                                                                                  Dienstag 12.08.2008

Wir standen sehr früh auf und waren um 8:00h schon auf dem Wasser, Vi war froh, daß ihr Mann nicht alleine raus mußte. Der Erfolg war nicht sehr groß, bis zum Mittag hatte nur ich einen "kleinen" Salmon gefangen. Die beiden Männer waren frustiert, was willste machen!
Vi hatte schon Mittagessen zubereitet und so hatte ich nichts anderes zu tun als mich hinzusetzen und zu geniessen.  Haben dann unsere restlichen Sachen ausgepackt und unser Kajak fertig gemacht. Haben dann noch einen netten Abend am Feuer mit Vi und Smokey verbracht. 

                                                                                 Mittwoch 13.08.2008

Wieder früh raus und mit Smokey aufs Wasser, nach 15 Minuten hatte Smokey seinen ersten Biss, eine sehr große Regenbogenforelle. Dann hatte ich meinen Erfolg, erst ein kleiner Lachs und dann auch eine sehr große Regenbogenforelle. Was soll ich beschreiben, es war ein guter Tag wir haben insgesamt 6 Fische und unser Abendessen ist gerettet. Vi isst kein Fisch und so müssen wir zu dritt davon satt werden und daß werden wir! :-)) 

Das ist Smokey, ein "echter" Fischerman? oder Cowboy?
von diesem Fang hat er 3 gefangen und 3 gingen auf daß Konto von Marion!
Salmon (Lachs), Regenbogenforelle and Coccanee (Kreuzung zwischen Lachs und Forelle) gibt es nur im Georgetownlake....





und so sahen 3 davon aus als sie auf dem Grill lagen!!!



 
Glücklich und zufrieden sind wir gegen Mittag zurück und Vi hatte diesmal ein amerikanisches Frühstück für uns gemacht. Es gab "Bisquits and gravy" (daß ist eine Art, Brot mit Bratwurstbrösel und weißer Soße). Mein Leibgericht wird es nicht werden, aber man konnte es essen!
Ist ja auch ziemlich nett von ihr, zumal wir mittlerweile wissen, daß die beiden nicht viel Geld haben und an allen Ecken und Kanten sparen müssen. Ja auch hier in USA ist nicht alles Gold was glänzt und es gibt genug Leute die ziemlich schlecht dran sind. Vor allen Dingen wenn sie krank werden, aber daß ist ein anderes Thema. Der Lebensstandard ist halt ein anderer als bei uns.

Haben von den beiden bisher ne Menge über daß System.. und und und erfahren! Die beiden sind neugierig und wollen alles über Deutschland wissen. Mit Nachnamen heißen sie Kurtz, na wenn daß kein deutscher Name ist.

Das Abendessen war Spitze, habe ein bißchen frischen Spinat und Knoblauchbrot dazu gemacht.....mhhhhh einfach lecker frischer kann man keinen Fisch essen. 
Smokey war begeistert (kein Wunder, können die Amis kochen?) von der Art wie ich den Fisch zubereitet hatte. 
Zum mitschreiben: 
einfach ohne Gewürze auf den Grill
dann eine Soße über den gegrillten Fisch:  Olivenöl (gutes) Zitronensaft, Knoblauch und Petersilie (hatte keine Petersilie) hatte frische Frühlingszwiebeln stattdessen genommen, mit Pfeffer und Salz pikant abgeschmeckt, fertig! delicious 
Frage wo bekommt man diesen frischen Fisch und dann auch noch selbst gefangen??? :-))

                                                                                Donnerstag 14.08.2007

Smokey wollte unbedingt, daß Josef auch mal einen großen Fang macht, also beschlossen wir er fährt heute alleine mit Jo raus um ihm zu zeigen wie es geht. Nach ca. 1/2 Stunden bekamen Vi und ich die erste Erfolgsmeldung, einen dicken Lachs hatte Josef gefangen allerdings mit Smokeys Angel. Es ging so weiter um 11:00h hatte Josef 5 Fische (groß) gefangen fast alles Lachsforellen, daß Abendessen war gesichert. Glücklich und zufrieden kamen die beiden rein und wurden von Vi und mir mit einem amerikanischen Frühstück belohnt. Hash browns (wie Röstis) Spiegeleier und Bacon (gebr. Speck) . Wir beschlossen den Fisch erst am Freitag zu machen, da 2 Tage hintereinander Fisch ist einfach to much!
Jo mit seinem selbstgefangenen Fisch...


und da liegt er nun und wird gegrillt diesmal ohne Kopf :-))








                                                   Freitag 15.08.2008- Sonntag 17.08.2008

Heute sind wir erstmal mit unserem Kajak raus ohne Angeln. Dieser
Lake ist einfach riesig und macht Spaß zu bepaddeln, gegen Mittag müssen wir allerdings zurück sein, da die Amis einfallen. Die Wochenenden sind immer sehr turbulent, mit Booten, Wasserski, Jet Ski, Kajaks und alles was man im Wasser gebrauchen kann fallen die Amis ein. Lagerfeuer bis spät in die Nacht. Benutzen die Zeit um ein bißchen Fahrrad zu fahren und uns auszuruhen. Haben nun hier um 2 Tage verlängert, ist einfach zu schön und am Montag kehrt Ruhe ein und wir haben den See wieder für uns.


                                                                                  Montag 18.08.2008

Josef ist heute morgen um 7:30h mit Smokey raus zum Angeln,ich habe es vorgezogen im Bett zu bleiben und habe bis 9:30h geschlafen. Gegen Mittag waren die beiden zurück, mit 3 großen Lachsen, mmhh lecker mal wieder Fisch heute abend!
Hoffentlich wachsen uns keine Schwimmhäute zwischen den Zehen :-)) bei all dem Fisch.
Wieder einmal ist daß Abendessen gerettet....

Morgen wird alles wieder eingepackt, damit wir Mittwoch losfahren können, sind etwas in Eile, da wir am 29.08.2008 in Cleveland, Ohio sein müssen :-(  sind ca. 2700 km von hier. Wir treffen uns dort mit den Leuten aus Memphis. Die fahren jedes Jahr zum Oktoberfest nach Cleveland und da daß auf unserer Strecke liegt, treffen wir uns. Unser Wohnmo kann in der Hauseinfahrt von Freunden stehen und so können wir uns ein paar Maß Bier erlauben. Wird bestimmt lustig, Oktoberfest in USA :-))..


                                                                                   Dienstag 19.08.2008

Sind sehr früh aufgestanden und haben den ganzen Tag gebrasselt, alles wieder einpacken, saubermachen usw. Gegen Mittag mußte Vi ins Krankenhaus nach Anakonda, da sie und Smokey 2 Campern geholfen haben ihre Markise die klemmte einzufahren. Prompt ist die Markise aus der Halterung und Vi auf den Kopf gefallen. Besser sie lässt sich durchchecken, wollten abends mit den beiden zum Abschiedsessen. Gegen 17:00h kamen die beiden erst wieder, Gottseidank "nur" eine Gehirnerschütterung und so fuhren wir mit den beiden zum Essen. In eine typische Bar, Restaurant und Casino Kneipe. Dieses Etablisment war bekannt für Hähnchen (frittiert). Sehr lecker, natürlich wurde alles wieder auf Plastiktellen serviert mit Pommes und Sour Creme, leckere Sauerei.
Ist halt billig und spart Personal, man kann sich selbst daran gewöhnen!

Smokey hat uns noch eine extra Sightseeingtour geliefert, super ist einmal um den See mit uns gefahren und hat uns die Häuser der Superreichen gezeigt. (unter anderem hat hier die Brauerei Budweiser, Anheuser Busch gebaut) eine riesige Villa. 
Anekdote dazu : wieder verkauft, da der "gnädigen Frau" der Marmorfußboden nicht gefiel! 



Wir 4 am letzten Abend vor dem Trailer von Smokey und Vi



Satt und sehr zufrieden sind wir ins Bett.

                                                                                 Mittwoch  20.08.2008

Jetzt heißt es Abschiednehmen, Vi hatte uns zum Frühstück eingeladen. Es gab Blaubeerpfannkuchen mit Syrup und eine Art von gebratener Bratwurst klein gebröselt. Sehr gewöhnungs-bedürftig aber es war total lieb von ihr. Die beiden sind einfach zu süss, meinten sie würden uns vermissen und sie hofften, daß wir in Kontakt bleiben. Der Abschied war richtig schwer, da die beiden wirklich so liebe Menschen sind, daß wir sie einfach in unser Herz geschlossen haben. Man weiß ja nicht ob man sich im Leben noch mal wieder sieht? Die beiden können garantiert nicht nach Deutschland kommen dazu haben sie einfach kein Geld. 

Sind bis zur nächsten großen Stadt gefahren und haben erst mal groß eingekauft, da wir fast nichts mehr hatten. Immerhin 12 Tage waren wir mit unseren Lebensmitteln ausgekommen. Daß war natürlich nur durch daß selbst besorgte Abendessen möglich.
Es war schon schön mal wieder einkaufen zu gehen und kleine Leckereien zu kaufen.  Heute abend wollte ich auch einen Campground mit Dusche, Elektrizität und Waschmaschine!
So gegen 19:00 h kam ein Hinweis auf einen Campingplatz "Forellenranch" dem sind wir sofort gefolgt, war nicht so billig wie ein staatlicher dafür hatte er aber alles was ich brauchte!
Es gab ein Tomatensüppchen mit Gambas und Baguette, prima und dann abin die Wäsche. Leider kann ich wieder nicht an meiner Homepage arbeiten, da ich alle 46 Sekunden rausfliege aus meinem Wireless. Werde morgen mal in der nächsten Großstadt Verizon (Telefongesellschaft hier in USA/ Vodafone gehört dazu) aufsuchen. 

                                                                           Donnerstag 21.08.2008

Herrlich geschlafen und ausgiebig geduscht, ziemlich früh losgefahren. Hatte festgestellt, daß die neu gekauften Telefonkarten von dem intelligenten Fräulein an der Kasse nicht aktiviert worden sind. Also bleibt nichts weiter übrig als in der  nächsten Stadt Walmart aufzusuchen und zu reklamieren. In Billings/ Montana haben wir daß gemacht, hatten Erfolg und dann bin ich auch gleich zu Verizon. Daß ganze hat 1 1/2 Stunden gedauert, aber mein Wireless klappt wieder und ich kann endlich wieder meine Homepage pflegen. 

Sind noch bis 19:00h gefahren, vorbei am Little Bighorn hier hatte General Custer (jüngster Generalmajor der US-Armee) den Auftrag die Sioux und Cheyenne zu unterwerfen. (Traurige Berühmtheit hatte Custer erlangt als er 1868 fast 100 Frauen und Kinder der Cheyenne abschlachtete.)
1876 traf Custers Einheit als einer der ersten am little Bighorn ein, der ehrgeizige Custer beschloß im Alleingang ein Indianerdorf am little Bighorn River zu überfallen. 2000 Sioux und Cheyenne stürmten aus einer Schlucht und umzingelten Custers Einheit. Der Kampf dauerte keine Stunde, es gab keinen einzigen weißen Überlebenden (auch Custer überlebte nicht). Dies war der bedeutenste Sieg der Indianer im Westen-angeführt von Sitting Bull- und zugleich die größte Demonstration ihres Wiederstandes.
President Grant nannte dies ein Massaker und schickte alle verfügbaren Streitkräfte, die bis zum Ende des Jahrzehnts den endgültigen Sieg über die Indianer herbeiführte.

Sind durch diese Montana Landschaft gefahren und verzaubert! Montana ist für uns einer der schönsten Staaten der USA.
Der weite blaue Himmel, eine perfekte Ergänzung zur Landschaft vor allem im Westen. Schneebedeckte Gipfel, reißende Flüße, wunderschöne Gletschertäler, dichte Wäldern und tiefblaue Seen, was will man mehr!

Gegen 19:00h sind wir in einem Ort "Miles City" angekommen, ca. noch 150 Meilen bis North Dakota. Haben heute einen KOA Campground angefahren! Schrecklich liegt mal wieder an der Bahn, mal sehen wie oft wir wachgehupt werden! Ich möchte mal wissen, warum der ADAC diese Plätze empfiehlt haben alle den Charme der 70er Jahre. Na, aber sauber sind se und daß ist ja auch wichtig und für 1 Nacht reichts auch.


                                                                                   Freitag 22.08.2008

Sind ziemlich früh wach geworden, wie schon o.e. erwähnt nicht zu empfehlen auf einen KOA Campground zu gehen. Wir schworen uns, daß ist das letzte mal, dann lieber bei Wal Mart, ist auch nicht gerade schön, kostet aber auch nichts...Außerdem kann man die ganze Nacht shoppen, sind riesengroße Zentren in dem es alles gibt!
Fahren heute so weit wir kommen.... wird dann wohl ein neuer Staat sein North Dakota..