Leider ist die Seite abhanden gekommen hatte alles fertig also noch mal alles nachholen wird dann nicht mehr so authentisch aber watt willste machen! :-((
da es einen Matthias Prengel gibt werden wir die Original Seite auch noch mal präsentieren, Danke Matthes Du bist Klasse! Sucht Euch aus was Euch besser gefällt die 1te oder 2te Variante.
Die Fahrt von St. Louis durch Iowa war wirklich langweilig, da nur Weizenfelder, so weit das Auge reicht. Wenn der Weizen schon zu sehen gewesen wäre, könnte man vielleicht das bestaunen. Wir haben die Autobahn genommen, da hier wirklich außer Farmen nix zu sehen war. Nach 350 km sind wir in "Amana Kolonie" (vor 250 Jahren ließ sich hier eine protestantische Splittergemeinschaft nieder) angekommen. Angeblich sollte man in einer Gastwirtschaft richtiges deutsches Essen bekommen können. Das Dorf sah wirklich richtig "deutsch" aus, gepflegte Vorgärten mit peinlich gemähtem Rasen und Blumen bepflanzt.
Wir voller Vorfreude, Sauerbraten, mmmhhh lecker! Leider mussten wir erfahren, dass diese Restauration seit 2 Jahren nicht mehr existiert. Beim Touriecenter gab man uns erfreut Auskunft, wo man noch "deutsch" Essen könnte (nicht ohne einen verstohlenen Hinweis, es wäre bestimmt nicht so, wie wir deutsches Essen kennen würden). Das Lokal war schon lustig, von innen sah es so aus wie in einer typisch deutschen "Alte Säcke" Kneipe. Die Speisekarte las sich auch teilweise deutsch, z.B. Bratwurst und Sauerkraut. Wienerschnitzel und Kassler. Vorsichtig geworden bestellten wir ein "typisch" :-)) deutsches Essen, Wienerschnitzel und eine Portion Catfisch.
Als Vorspeise bekamen wir Sauerkraut kalt, Cottage Cheese, Brot. Hier war eigentlich nix deutsch! Na ja, was erwarten wir eigentlich! Immerhin war hier die 4. und 5., 6. Generation, was wissen die schon von Deutschland, außer vielleicht ein paar Überlieferungen.
Das Wienerschnitzel war grausam und ich hätte es nicht als solches erkannt, der Catfisch, na ja, schmeckte ein bisschen "gruftig". Das Glück war, dass wir dort auf dem Hof übernachten konnten, denn nebenan gab es eine echte deutsche Bierbrauerei, sehr zu Josefs Vergnügen. Es gab einen Biergarten, das Bier frisch vom Fass, was wollten wir mehr. Die Wirtin kam mit uns ins Gespräch und sie konnte tatsächlich ein bisschen deutsch sprechen. Sie war in der 6. Generation dort und hat spannende Sachen erzählt. Wir haben uns das Bier schmecken lassen und uns wie zu Hause gefühlt.
hier kommen noch Bilder hin:
Samstag 31.05.2008-4.06.2008
Haben in Amana beim Spaziergang einen deutschen Metzger entdeckt, dort sind wir erst mal Einkaufen gegangen. Der Laden war der Hit, hier gab es wirklich alles, wonach man Sehnsucht haben kann. Blutwurst, Salami, Schinken, Schwarzbrot usw.. Das verrückteste war die Musik im Hintergrund, uralte deutsche Karnevalslieder, zum schießen. Josef und ich haben sofort mitgesungen und wurden gebührend bestaunt, dass wir die Texte kannten. Das war ein lustiges Einkaufen, von allem konnte man probieren und wir mussten aufpassen, dass wir nicht den Laden leergekauften.
Dann ging es weiter mit der Langeweile, Kornfelder über Kornfelder, frisch bestellt. Unser nächstes Ziel hatten wir uns ausgeguckt, "Storm Lake", eine Stadt direkt am Wasser, sah in der Karte recht nett aus und war ca. 400 km in Richtung South Dakota. Wir wollten mal ein bisschen länger bleiben und unser Kajak benutzen.
Storm Lake war wirklich richtig nett, es gab nur 2 Campgrounds und der direkt am Wasser war auch noch städtisch und dementsprechend preiswert. Wir wurden sehr nett empfangen, man konnte ein Lagerfeuer machen und wir hatten alles, was man brauchte, sogar mit Seeblick. Der See war etwa 2 mal so groß wie der Unterbacher See.
Plötzlich stand ein Ranger da und sagte mit dunkler Stimme "sprecken sie deutsch?" Großes Hallo, er freute sich sehr, uns zu sehen, da wir die ersten Deutschen waren, die sich nach Storm Lake verirrt hatten. Er erzählte, dass er als junger Mann bei der Army 2 Jahre in Mannheim stationiert war und er eine tolle Zeit gehabt hätte. Er freute sich so, dass seine positiven Erinnerungen an Deutschland durch uns wieder geweckt wurden. Am nächsten Tag kam er wieder mit seinem ulkigen 3 Rad (wie ein Roller, nur dass man drauf steht) vorbei und meinte, er wolle uns unbedingt seine Frau vorstellen, die würde ein Dinner für ihn vorbeibringen und für uns gleich mitkochen.
Wir sollten nix vorbereiten, sie würde alles mitbringen. Gegen 5 Uhr kam seine Frau Cindy und überreichte mir einen Blumentopf mit der Bemerkung "damit es more homelike sei"! Packte den Grill aus, Teller, Besteck, alles hatte sie dabei. Es gab Kartoffeln mit Hühnerbrust und Möhren, alles zusammen in einer Folie gegart, lecker! Sogar einen Nachtisch gab es, Cheesecake.
So etwas erlebt man glaube ich nur in USA, alles war völlig unkompliziert. Hatten einen sehr interessanten Abend, da Cindy einen wirklich heftigen Beruf hat. Sie arbeitet in einer Art von Gefängnis, als Securitybeamtin, in dem Sexualstraftäter, die ihre Strafe abgesessen haben, "bearbeitet" werden. Sie sollen ihre Denkweise ändern (brainwashed, eine Art von Gehirnwäsche), ist ein Sonderprogramm in Iowa. Sie werden erst nach Ablauf von 5 Jahren, wenn sie sich bewährt haben, wirklich in die Freiheit entlassen. Cindy hatte eine Menge zu erzählen und so war der Abend schnell rum.
Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Kajak auf dem See gewesen, Fahrrad gefahren und haben uns rundherum wohlgefühlt. Wir wollten uns natürlich nicht lumpen lassen und haben eine Gegeneinladung ausgesprochen, ich wollte dann deutsch für die beiden kochen. Nicht so einfach, zum einen, weil man nicht die Zutaten bekommt und zum anderen auf dem Campingkocher nur begrenzte Möglichkeiten hat. So wurde es ein amerikanisch-deutsches Essen.
Da Cindy erst um 10:30 h pm (22:30 h) Feierabend hatte, wurde es fast ein Mitternachtsessen. Gemüsesuppe, Steaks als Jägersteak zubereitet mit Champignonsauce, frischer Blattspinat mit Knoblauch (kennen die USA nicht) und Petersilienkartoffeln.
Es wurde 2:00 h und am nächsten Tag haben wir bis 11:00 h geschlafen. Dale kam vorbei und wollte sich noch mal auch im Namen von Cindy bedanken und wollte unbedingt dass Rezept für die Champignonsauce. Adressen ausgetauscht und sich gegenseitig versprochen, zu schreiben.
hier kommen noch Bilder hin
Morgen geht es weiter Richtung South Dakota.
Iowa die 2.te!

Freitag 30.05.2008
Um 15:00 h Ortszeit sollte ein Tornado/ schwere Gewitter St.Louis erreichen, also haben wir uns gedacht nix wie wech....
So weit wie möglich wech Richtung Norden, da in Iowa nicht wirklich was zu sehen ist (Kornkammer der USA) beschlossen wir KM abzureissen und haben die Autobahn genommen.
so geht es Km um Km
 

Nach 380 km sind wir in Amana Colonis einem Dorf (vor 250 Jahren hat sich hier eine deutsche protestantische Splittergemeinde niedergelassen) angekommen. Angeblich sollte man hier sein Heimweh nach deutscher Küche stillen können. Es sah auch wirklich deutsch aus, gepflegte Vorgärten, mit Geranien bepflanzte Kübel und alles wirklich super akurat. Im Visitor Center hatte man uns schon vorgewarnt, dass wir die "deutsche Küche" wie wir sie kennen nicht erwarten könnten.
So war es, wir bekamen als Vorspeise Sauerkraut, Cottage Cheese und Brot (dass Brot war amerikanisch wurde aber als deutsches avisiert). Josef bestellte Wienerschnitzel (typisch deutsch :-))) und ich Catfisch. Das Wienerschnitzel war grauenhaft es wurde mit Stampfkartoffeln und Bohnen serviert und einer Fertigsauce, einfach ekelig. Na wie soll auch die 4 oder 5 Generation noch wissen, was wirklich deutsche Küche ist!. Der Catfish schmeckte ein bisschen moderig und man konnte ihn nur mit Sauce Tartar essen. Entäuscht und 50 Dollar ärmer hatten wir denoch ein Highlight wir konnten für 6 Dollar auf dem Platz des Restaurants stehen bleiben. Und dann kam dass grösste von Amana eine Micro-Brauerei mit Biergarten, hier haben wir den Rest des Abend verbracht und hatten ein nettes Gespräch mit der Wirtin. Sie konnte sogar ein paar Brocken deutsch, sie war in der 5 Generation in Amana, die Grandmutter hatte immer deutsch mit ihr gesprochen. Es war ein super netter Abend mit Adressenaustausch und wieder einmal sind wir sehr zufrieden ins Bett gegangen.

Josef und ich im Biergarten der Brauerei, gemütlich wie bei uns

Eingang zur Brauerei


Am nächsten Morgen sind wir erstmal zu dem deutschen Metzger und haben tüchtig eingekauft. Hier bekam man alles Schwarzbrot, Blutwurst, Salami (die schmeckte) eben alles. Der Metzger sprach deutsch und im Laden spielte man deutsche "uralte Karnevalslieder" die Josef und ich tüchtig mitsangen, sehr zur Freude der anwesenden Amis. Dass war lustig und irgendwie seltsam!
Weiter Richtung South Dakota, Mount Rushmore. Also fahren wir so weit wir kommen.
Nach 250 km waren wir müde und beschlossen uns einen Ort zu suchen an dem wir mal länger bleiben wenn dass Wetter mitspielt und wir endlich mal unser Boot zu Wasser lassen können.
Den Ort haben wir gefunden!
die Karte von Storm Lake
Samstag 31.05.2008 -5.06.2008
Storm Lake ein Ort wie aus dem Bilderbuch, weit ab vom Highway
und der See ungefähr 2 x so gross wie der Unterbacher See. Ohne Krokodile und anderen gefährlichen Tieren. Der Campground war ein städtischer und dementsprechend preiswert. Hier bekamen wir einen Platz direkt mit Seeblick, der Preis stimmte und hier beschlossen wir ein paar Tage zu bleiben. Wir waren die ersten deutschen auf dem Campground. Man brachte uns Holz fürs Lagerfeuer, wir hatten gerade die Steaks auf den Grill getan als ein Ranger auf einem komischen Gefährt angefahren kam (eine Art Roller den man nur im Stehen fahren konnte s.Bild).
Dale und Cindy

Dale auf seiner Tour durch den Campground / Park

Er hielt an und sagte im barschen Ton "sprecken sie deutsch" breit grinsend begrüsste er uns und löcherte uns mit Fragen. Es stellte sich heraus dass er als junger Mann (bei der Army) nach Deutschland versetzt wurde und in Heidelberg stationiert war. Er redete begeistert von Deutschland und wollte gar nicht mehr gehen. Meinte nur wir brächten alle seine Erinnerungen zurück. Er würde uns jetzt unsere Steaks essen lassen und morgen wieder kommen.
Am nächsten Morgen war er tatsächlich wieder da (die Ranger arbeiten mit der Polizei zusammen für die Stadt). Er sagte uns, dass er uns seine Frau vorstellen möchte die würde Essen vorbeibringen und wir seien mit eingeladen.
Gegen 17:00h kam seine Frau angefahren mit Blumen für mich damit ich mich homelike fühlte! Ist dass nicht nett???
die Blumen von Cindy.im Hintergrund sieht man Chiara
unser Blickvom Wohnmo auf den Lake


unsere kleine Heimat, man beachte die Lichter (Palmen und Fische) auf der Flagge re.steht "Happy Camper
Cindy packte den Grill aus und hatte alles aber auch alles dabei, Teller und Besteck Servietten. Sie servierte eine Hähnchenbrust mit Kartoffeln und Gemüse in einer Alufolie gegart , lecker. Selbst Nachtisch hatte sie dabei ich glaube so unkompliziert habe ich noch nie eine Einladung zum Essen genossen. Wir haben uns sehr angeregt unterhalten undd er Abend wa rein voller Erfolg von Dale und Cindy. So eine interessante Frau, Cindy hat einen wirklich interessanten Beruf. Sie ist Securityfrau in einem "Gefängnis" für Sexualstraftäter. Ein Projekt was es nur in Iowa gibt, hier müssen Sexualstraftäter hin. (die haben ihre Strafe allerdings abgesessen) Hier werden sie quasi umgedreht (wir würden Gehirnwäsche dazu sagen). Dass Programm dauert 5 Jahre und wenn alles erfolgreich verläuft werden sie nach 5 Jahren wirklich in die Freiheit entlassen. Ansonsten werden sie für immer weggesperrt! (lt.Cindy sind dass von 5 Leuten die bis zuletzt durchhalten, vielleicht 1 oder 2 die es wirklich bis in die Freiheit schaffen. Könnte unendlich weiter zu hören, sehr spannend.
Der nächste Tag war sonnig und wunderschön so beschlossen wir unser Boot auszupackenund in See zu stechen :-)). Gesagt getan es war schön entspannend und hat richtig Spass gemacht. Wir haben dass Kajak fahren nicht verlernt und haben uns diesmal auch nicht gestritten wer den Kurs angibt :-)).
Donnerstag 5.06.2008
Leider müssen wir schon wieder flüchten, starke Stürme für Storm Lake, seit 2 Nächten regnet es und wir haben Angst im Wasser zu versinken. Also beschlossen wir so schnell wie möglich in die Berge nach Mount Rushmore (South Dakota) zu flüchten.
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